FRAGEN, die Sie sich vor dem Kauf eines Gabelstaplers stellen sollten? Die erste Frage die Sie sich stellen sollten, möchten Sie einen Neu- oder Gebrauchtstapler kaufen?

1. Welches Gerät benötigen Sie um Ihren Anforderungen gerecht zu werden?
Fragen Sie sich, „WO“ und „WIE“ Sie Ihren Gabelstapler einsetzen möchten. Es gibt für verschiedene Arbeitsbereiche unterschiedliche technische Anforderungen, die erfüllt sein müssen um das passende Gerät für Ihren Einsatz zu gewähren.

Beispiel: Mit einem Deichselstapler können Sie keine Palette quer nehmen, da sich die Radarme beim Heben der Last nicht mit nach oben bewegen. Man spricht von nicht freitragend! Weiteres beträgt beim Deichselstapler die Bodenfreiheit nur max. 1,5 cm somit können Sie sehr schwer Hindernisse überwinden.

2. Welche Antriebsart ist die passende für Sie? Diesel - Treibgas oder Elektrostapler?
Wo möchten Sie Ihren Stapler einsetzen? Bitte bedenken Sie, dass mittlerweile in vielen Hallen das Fahren mit Treibgas- oder Dieselstapler nicht mehr erlaubt ist laut Behördenauflagen.

TIPP: Bitte informieren Sie sich vorab, ob behördliche Vorlagen vorliegen, die das Fahren in Hallen mit Treibgas- oder Dieselstapler einschränken/nicht erlauben.

3. Welche Bauhöhe und Breite sollte mein Stapler nicht überschreiten?
Viele Betriebe müssen mit Ihren Flurförderfahrzeugen enge Gänge oder Tore passieren oder andere Hindernisse überwinden. Hier können die Abmessungen des Staplers eine wichtige Rolle spielen.

Durch Eingangsbeschränkungen wie zum Beispiel Hallentore, ist die Bauhöhe ein wesentlicher Entscheidungsfaktor beim Kauf eines Gabelstaplers. Zu beachten ist das Höchstmaß (Mast kann höher sein als die Kabine) des Flurförderfahrzeuges. (Masthöhe im eingefahrenen Zustand und Kabinenhöhe).

Aufgrund logistischer Systeme muss auch die Breite des Staplers beachtet werden, um z.B. bei Regalsystemen den passenden Stapler für Sie zu finden.

4. Welche Tragkraft muss mein Flurförderfahrzeug vorweisen?
Weshalb die Tragkraft des Gabelstaplers eine so WICHTIGE Rolle spielt? Das Gerät soll für Ihren Einsatz passend eingesetzt werden. Es wäre wirtschaftlich nicht sinnvoll einen Stapler zu kaufen, mit einer zu überdimensionierten Hubkraft, die dann nie voll ausgenutzt wird. Ebenso ist der umgekehrte Weg keine Lösung, einen zu kleinen Stapler zu kaufen, der meinen Arbeitsanforderungen nicht entspricht, da es hier zum Beispiel zum Kippen des Flurförderfahrzeuges kommen kann und auch zu schweren Unfällen.

Weiteres müssen Sie achtgeben, ob Sie ein Aufbaugerät für Ihren Einsatz benötigen, da diese Zusatzgeräte die Höchsttragkraft des Gabelstaplers vermindern. Viele individuelle Anforderungen an den Stapler können die Nenntragfähigkeit des Staplers beeinflussen. Gerne beraten wir Sie, welche Tragkraft für Ihren Einsatz passend wäre.

TIPP: Bitte beachten Sie welche maximale Last der Gabelstapler befördern und heben muss (mit oder ohne Aufbaugerät). Welchen Positionspunkt die Last auf dem Flurförderfahrzeug vorweist. Da es auch unterschiedliche Lastschwerpunkte bei den Staplern gibt. Diese technischen Informationen sind bei jedem Stapler vom Lastdiagramm ersichtlich.

5. Was ist der LSP?
LSP ist der Lastschwerpunkt eines Flurförderfahrzeuges und beschreibt den Abstand vom Gabelrücken zum Mittelpunkt der Last. Wobei die Last als würfelförmig und gleichmäßig angenommen wird. Der Lastschwerpunkt ist wichtig für die Festlegung der Nenntragkraft von Gabelstaplern und die Resttragkraft bei bestimmten Hubhöhen.

TIPP: Vergewissern Sie sich wie hoch Sie die Last heben müssen und wie weit die Last zu den Gabelspitzen nach vorne ragt. Je weiter der Schwerpunkt der Last sich nach vorne verschiebt umso mehr verringert sich die Tragkraft des Gabelstaplers.

6. Welche Hubhöhe muss mein Gabelstapler vorweisen?
Die Hubhöhe ist eine messbare Höhe, die mittels Hub angehoben werden kann. Vorwiegend wird von der Unterkante der Gabel in Normalstellung zu Unterkannte der Gabeln bei maximal ausgefahrenem Hub gemessen.

Welche Hubhöhe Ihr Stapler vorweisen muss ist individuell und kommt auf die Lagerhöhe der Ware an. (z.B. Die Ware befindet sich in der letzten Regalebene auf einer Höhe von 4500mm, benötigen Sie ein Flurförderfahrzeug von mind. 4700 mm. Berechnen Sie mind. 200 mm zusätzlich hinzu auf den letzten Stellplatz).

7. Die richtige Hubmastauswahl:
Ein wesentlicher Punkt ist die Auswahl des richtigen Hubmastes. Zu unterscheiden ist zwischen Einfach-/Simplex-, Zweifach-, Dreifach- bis hin zu Vierfachmasten. Je nach Konstruktion und Bauweise lassen sich die einzelnen Rahmen und Schlitten nacheinander ausfahren, sodass es sowohl für geringere Hubhöhen (Einzelmast) als auch für extreme Staplerhöhen (Dreifach- oder Vierfachmast) das passende Modell gibt.

Weiteres zu beachten ist der Freihub und Vollfreihub bei den Hubmastarten. Masten mit einem Freihub sind so konstruiert, dass die Gabeln die Last zunächst bis zu 40cm anhebt, ehe der Innenmast ausfährt. Meistens sind Duplex- und Triplexmasten mit Vollfreihub ausgerüstet. Dabei lassen sich die Gabeln zunächst bis zur Bauhöhe des äußeren Mastes anheben und erst dann fährt der zweite Innenmast aus. Die Umsetzung dieses Vollfreihubes erfolgt mit Hilfe von Hydraulikzylinder. Der Vorteil eines Vollfreihubes ist, dass eine Einsatzfähigkeit trotz benötigter hoher Hubhöhe bei niedriger Gebäude/Raumhöhe garantiert werden kann.

Eine Sonderform des Duplexmasten ist das Freisichthubgerüst. Dieser Typ von Hubmast garantiert eine bessere Sicht, da die Hubzylinder sehr niedrig positioniert oder wichtige Bauteile (z.B. Ketten, Schläuche, Zylinder) außerhalb des Sichtfeldes platziert sind.

Selbstverständlich beraten wir Sie gerne telefonisch, per Mail oder persönlich bei einem Besuch in unseren Geschäftsräumen.